Man kann sagen, dass unsere Beziehungen am Anfang aus einem Gemisch einer tiefen, selbstlosen Liebe und einem persönlichen Anhaften an den Eigenschaften, die wir als attraktiv empfinden, besteht. Und dieser Mix ist es, der letztlich dazu führt, dass unnötiges Leiden, Streit und Angst in der Beziehung entstehen können.
Wenn wir einen Blick darauf werfen, was uns aneinander bindet, dann sind es oft bestimmte Eigenschaften, die wir als besonders anziehend und attraktiv erleben und deren Fortbestand wir uns wünschen.
Die Figur, das Gesicht, die Stimme …. die Geborgenheit, die Sicherheit …
Alles was ich „liebe“, soll fortbestehen, und mich weiterhin glücklich machen.
Hier besteht eine Parallele zum Besitz von Dingen. Bei einer Person sage ich: „Ich liebe dich“. Bei Dingen (ein Auto … ): „Ich besitze dich“. Solange, wie dieses Objekt gleich bleibt und sich nicht verändert, währt mein Glück.
In einem späteren Stadium der Beziehung kann es sein, dass Veränderungen stattfinden und Enttäuschungen entstehen. Wir sehen unerwünschte Eigenschaften beim anderen, die uns stören.
Es ist durchaus begründet zu sagen, dass unser Glücklich-Sein sich weder in einem Objekt, noch außerhalb von uns befindet. Glücklich sein ist eine innere Haltung, die darauf beruht, eine nicht egoistische Form der Liebe zu entwickeln, die fortbesteht, auch wenn sich die äußeren Umstände verändern.
Ein Blick nach innen kann aufschlussreich sein: Welche Liebe ist in mir?
Dieser Blick ist übrigens eine Art der Erinnerung, die nicht ausschließlich biografisch ist.
Ich erinnere mich daran, worauf es eigentlich ankommt!
Denken Sie daran: die Schwächen des anderen sind nicht das Problem.
Eduard Luszas