Der amerikanische Psychologe Jordan B. Peterson beschreibt in seinem Bestseller „12 Rules for Life“ eine von TherapeutInnen häufig empfohlene Methode, die streitende Ehepaare anwenden können. Peterson schlägt vor, dass die Partner:innen sich bei wiederkehrenden und dabei sinnlosen Streitereien in verschiedene Räume begeben.

Dann sollte sich jeder für sich alleine mit der Frage befassen:

„Was ist mein Anteil an der Situation?“
„Was habe ich falsch gemacht?“

Wird diese Selbsterforschung ernsthaft und ehrlich praktiziert, dann wird auch der kleinste Anteil, wie lange dieser auch zurück liegen mag, dabei berücksichtigt.

Danach kann das Paar wieder zusammen kommen und miteinander darüber sprechen.

Bei der Frage, was habe ich falsch gemacht, kommt es laut Peterson ganz entscheidend darauf an, dass ich es wirklich darauf absehe, eine ehrliche Antwort zu finden, ansonsten wird diese Selbstbefragung nichts bringen.

Petersen weist darauf hin, dass es einem u. U.nicht gefällt, wenn die eigene Antwort ist, dass ich selbst im Unrecht bin und daher etwas ändern muss.

Und dies bedeutet, dass man bereit ist, etwas zu ändern, dass es richtig beschlossen werden muss und dass ein Plan gemacht wird, wie man das anstellt. Und dann muss man das wirklich tun!

Es ist im Grunde also die Frage, ob man Recht haben will oder in Frieden leben möchte.

Ob ich darauf beharren möchte, dass mein Standpunkt der einzig richtige ist, oder ob ich bereit bin, zuzuhören und mit meiner Partnerin, meinem Partner zu verhandeln.

Petersen stellt klar, dass es hier keine Alternative gibt.

Entweder Frieden oder Recht haben!

PS: Siehe Jordan Peterson 12 Rules for Life Seite 531 ff

 

Eduard Luszas